Das Grillen gehört in der Jugendarbeit einfach dazu – am liebsten über dem Feuer. Stockbrot, ein paar Rote Würste, ein Brötchen und ein Salat lassen Kinderherzen höherschlagen. Aber auch für jede Party und je nach Örtlichkeit ist das Grillen sehr gefragt. Aber leider ist nicht überall ein offenes Feuer erlaubt, noch möglich. Um trotzdem den „Grill anschmeißen“ zu können kommt es auf den richtigen Grill an. Je nach Gegebenheiten, Passion, ob Gelegenheits-Griller oder Profi ist der richtige Grill die Qual der Wahl. Natürlich spielt auch die Anzahl an Personen eine Rolle, die zum Grillfest geladen sind. Denn ein kleiner Kugelgrill ist dann für große Mengen Fleisch, Gemüse oder Würstchen etwas überfordert.
Würstchen grillen auf dem Grillrost / ©: www.kochenfuerviele.de
Sobald die Tage wieder länger werden und die Temperaturen nach oben klettern, ist das für viele Genießer der Auftakt der Grillsaison. Eingefleischte Grillfans haben in aller Regel ihre Grill-Favoriten, auf die sie schwören. Anfänger jedoch sind angesichts der Vielzahl an Grills, die von den Herstellern angeboten werden, schier überfordert. Denn es gibt nicht nur eine Vielzahl von Modellen – vom Wegwerfgrill für den einmaligen Gebrauch bis hin zum Hochklasse-Modell, das jedem kulinarischen Anspruch genügt. Es gibt auch noch verschiedene Arten von Grills mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen.
Die verschiedenen Grillarten im Überblick:
Der Holzkohlegrill ist der unangefochtene Grill-Klassiker. Hier grillt der Grillmeister mit offener Flamme und über heißer Glut, sodass das Grillgut das typische Raucharoma bekommt. Allerdings braucht es ein wenig Übung und Erfahrung, damit der Grillabend auch wirklich zu einem unvergesslichen Event für die Gäste wird. Denn gerade beim Holzkohlegrill ist die Vorbereitung das absolute A und O. So sollte beispielsweise das Grillgut erst auf den Rost gelegt werden sobald die Kohle gut durchgezogen ist. Das ist der Fall, sobald sich auf der glühenden Holzkohle eine dünne Schicht von weißer Asche gebildet hat. Außerdem sind der Grillmeister und seine Gäste nicht zwangsläufig an den eigenen Garten gebunden, sie können den Grill jederzeit auch an den Strand oder in den Park mitnehmen und dort an den ausgewiesenen Grillplätzen grillen. Dies ist neben dem vergleichsweise günstigen Anschaffungspreis ein weiterer großer Vorteil des Holzkohlegrills. Dem gegenüberstehen aber auch einige Nachteile: Wegen der Brandgefahr muss der Grillmeister den Grill stets im Blick haben, insbesondere wenn Kinder oder Tiere mit von der Partie sind. Wegen der starken Rauchentwicklung kann es unter Umständen auch zu Ärger mit anderen Anwohnern führen. Ein weiterer Aspekt, der vor der Anschaffung berücksichtigt werden sollte, besteht darin, dass sich die Temperatur beim Holzkohlegrill nur sehr schwer regulieren lässt.
Der unbestritten größte Vorteil von Gasgrills besteht darin, dass der Grill seine Betriebstemperatur sehr schnell erreicht hat und somit auch spontane Grillabende problemlos möglich ist. Zumindest, wenn der Grillmeister ausreichend Brennstoff gelagert hat. Von der Leistung her können Gasgrills durchaus mit Holzkohle-Modellen mithalten, allerdings sind sie in der Anschaffung meist ein wenig teurer. Dafür haben viele Gasgrills auch seitliche Brenner, die es möglich machen, neben Steaks, Würstchen und Gemüse auch Pfannengerichte, Suppen oder Heißgetränke zuzubereiten. Und auch die Temperatur lässt sich mittels eines Temperaturreglers sehr viel besser regulieren als bei einem Holzkohlegrill. Weil sich beim Grillen kaum Rauch bildet, eignet er sich auch besser für den Einsatz in Wohngebieten.
Zwar müssen Grillfreunde beim Elektrogrill geschmacklich ein paar Abstriche machen, weil das typische Raucharoma fehlt, dafür eignen sich die kompakten Elektrogrills perfekt für den Einsatz auf dem heimischen Balkon, ohne die Nachbarn zu stören. Weil für den Betrieb eines Elektrogrills kein offenes Feuer vonnöten ist und kaum Rauch entsteht, gilt er auch als relativ sichere Alternative. Weil Elektrogrills in aller Regel sehr kompakt gebaut sind, lassen sich wegen der kleineren Grillfläche aber nur wenige Personen bewirten. Wie beim Gasgrill ist auch hier die Aufheizzeit sehr kurz bemessen, sodass auch ein spontaner Grillabend mit der Familie oder Freunden problemlos möglich ist. Allerdings sind die Besitzer von Elektrogrills auf eine Steckdose in der Nähe angewiesen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Leistung bei Elektrogrills meist geringer ist als bei den anderen Grilltypen.
Smoker sind vor allem in den USA weit verbreitet, erfreuen sich aber in Deutschland wachsender Beliebtheit, insbesondere bei Fleischgourmets. Das liegt am speziellen Grillverfahren. Streng genommen handelt es sich bei einem Smoker nämlich nicht um einen klassischen Grill. Vielmehr wird das Grillgut über einen Zeitraum von mehreren Stunden bei einer relativ niedrigen Temperatur geräuchert oder indirekt gegart. Grundsätzlich besitzen Smoker eine sogenannte Feuerbox und eine Garkammer. Das Besondere am Smoker besteht darin, dass durch das Verbrennen von aromatisieren Feuerchips raffinierte Aromen erzeugt werden können. So lassen sich auch ganz spezielle Gerichte wie beispielsweise echte Spareribs zubereiten. Das Grillen mit dem Smoker ist also sehr Zeitaufwendig, auch sind die Geräte im Vergleich zu den Alternativen relativ teuer in der Anschaffung.
Als Kamadogrill werden geschlossene Grills, die mit einem Deckel versehen sind und mit Holzkohle befeuert werden, bezeichnet. Viele Modelle werden aus starker Industriekeramik hergestellt werden, weshalb der Kamado-Grill oft auch als Keramikgrill bezeichnet werden. Diese Keramik bietet den Vorteil, dass sie für eine sehr gute Wärmeisolierung sorgt. Die Wärme im Inneren des Grills kann also über einen langen Zeitraum um das Grillgut herum zirkulieren und gart es langsam, ohne dass der Grillmeister stets ein Auge auf Grill und Grillgut haben muss. Weil das für eine sehr gleichmäßige Wärme sorgt, sind die Grillergebnisse in aller Regel auch hervorragen, zumal sich die Wärme auch optimal steuern lässt. Bei einigen Modellen sogar mit der entsprechenden App via Smartphone. Jedoch sind die Anschaffungskosten deshalb auch vergleichsweise hoch.
Strockbrot über dem Feuer in einer Feuerjurte grillen / ©: www.kochenfuerviele.de
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